Bäche, Flüsse und Mühlen prägten die heutige Etappe und das bei schönstem Wetter. Zu Beginn, also nach dem reichhaltigen Frühstücks-Buffet, musste ich zurück auf die Route der Thüringer-Städtekette/Elsterradweg, die an der Elster entlang läuft. Dem Elster-Radweg folgte ich über Bad Köstritz (Köstritzer Brauerei) bis nach Silbitz mit seinem sehenswerten Herrenhaus durch eine reizvolle Landschaft. In Tauchlitz wandte ich mich ab von der Weißen Elster bis Hartmannsdorf. Ab hier ging es weiter auf einer alten Bahntrasse bergaufwärts bis Kursdorf zum Einstieg in das Eisenberger Mühltal. Entlang der Rauda, an dem zahlreiche Mühlen liegen, radelte ich 8 km durch das schönste Mühlental Thüringens über Weißenborn bis nach Bad Klosterlausnitz. Auf den Höhen der Berge ging es direkt, dem Fernradweg folgend, nach Hermsdorf, wo ich die Brücke über die A9 überquerte. Vorbei an Schrebergärten, steil abwärts, gelangte ich nach Zeitzgrund in das Tal des Zeitzbaches (Bockmühle, Ziegenmühle, Janismühle, Bahnhof Papiermühle), dessen Bachlauf ich lange Zeit durch ein riesiges der Natur überlassenes Waldgebiet folgte bis zur Mündung in die Roda in Stadtroda. Parallel zur Roda verlief der Radfernweg weiter bis Jena Lobeda, dem Plattenbaustadtteil, den wir auf dem Weg nach Altenburg oder Dresden von der A4 zur linken Seite gesehen haben. Der Fluss Roda mündet hier die Saale. Der eigentliche Stadtkern von Jena liegt noch 5 km flussabwärts, den ich auf dem Saale-Radweg erreichte. Der Radweg führte mich direkt durch in die Innenstadt von Jena, wo ich in einem kleinen Eiscafe gegenüber dem Landestheater Jena eine Pause einlegte. Da das eigentliche Ziel Weimar hieß, hielt ich mich nicht lange auf. Stadtauswärts radelte ich wieder bergauf auf der Erfurter Straße bis zur Einmündung des Seitenweges "An der Bahn", auf der ich nach einiger Zeit Großschwabhausen passierte und im weiteren Verlauf in Kleinschwabhausen Richtung Weimar abbog. Nach einer steilen Abfahrt auf dem Radweg wiesen mich gelbe Schilder auf eine Umleitung für Radfahrer wegen einer Baustelle vor dem nächsten Ort hin. Die Umleitung aber hatte es in sich. Eine 5%ige Steigung auf ungefähr 800 m bis zum Hochpunkt nervte mich. Ich hätte so relaxt durch das Tal fahren können. Die Umleitung kostete mich 5 km zusätzlich und etliche Höhenmeter. In Lehnstedt kam ich auf den Radweg zurück und erreichte in Mellingen das Tal der Ilm, dessen Verlauf ich bis zum Park an der Ilm unterhalb des Weimarer Stadtschlosses folgte. Mein Quartier für diese Nacht lag direkt am Burgplatz, so zentral. Das war ein beeindruckende Etappe, wirklich erlebnisreich.
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