Eine Übernachtung im Landhotel Sachsenhof in Kelbra mit italienischem Restaurant war die richtige Entscheidung. Laut Information des Deutschen Wetterdienstes sollte es bis morgens so gegen 07:30 Uhr regnen. So war es auch. Hätte ich im Zelt auf dem Campingplatz an der nahe gelegenen Talsperre übernachtet, wäre das Zelt nach dem Abbau nass verpackt worden. Das habe ich mir erspart. So konnte ich in Ruhe trocken frühstücken und es genießen.
Um 08:15 saß ich wieder auf dem Fahrrad, radelte ortsauswärts, um auf die ehemalige Bahnstrecke Berga-Kelbra-Artern zu gelangen. Diese Strecke verlief lange Zeit parallel zum Gebirgszug Kyffhäuser Wald. Im Ort Hackpfüffel änderte ich die Richtung, um in Brücken an die Helme zu gelangen und der parallel zum Fluß verlaufenden Salzstraße zu folgen. In Allstedt, der Stadt unserer letzten Übernachtung auf dem Weg von Leverkusen nach Dresden mit Rainer übernachteten wir in der alten Stadtmühle. Kurz vorbeigeschaut, leider habe ich in der Mühle niemand angetroffen. Das nächste Zwischenziel hieß Querfurt. Bekannt ist die Querfurter Platte, auf der auch die gleichnamige Stadt liegt. Für mich bedeutete es, über eine Strecke von mehreren Kilometern eine 6%ige Steigung zu bezwingen. In Querfurt traf ich einen Reiseradler aus Köln, der für 3 Wochen in Deutschland unterwegs ist. Kleiner Small-Talk unter Gleichgesinnten und Erfahrungsaustausch, danach radelte jeder auf seiner geplanten Strecke weiter. Von Querfurt, zum Größtenteils über Land- und Bundesstraßen, erreichte ich Meersburg an der Saale. Mit Unterstützung des Rückenwindes und teils abwärts führenden Straßen kam ich zügig voran, es machte mir richtig Freude. Der kommende Teilabschnitt meiner Tagesetappe bis an den Stadtrand von Leipzig war wenig reizvoll. In Markranstädt radelte ich auf dem Radweg neben der Einfallstraße nach Leipzig (keine schöne Wohngegend), vorbei am Kulkwitzer See bis zum Karl-Heine-Kanal (hier war richtig was los, Kanufahrten, kleine Biergärten und viele unterwegs), dem ich längere Zeit auf dem gemeinsamen Fuß- und Radweg entlang fuhr. Kurz vor der Mündung des Kanals in die weisse Elster verließ ich diesen. Jetzt lag das Ziel bereits in der Nähe. Vor mir lag die Durchquerung des Clara-Zetkin-Parks und des Johanna-Parks, beide laden zum Verweilen ein. Am Ende des Johanna-Parks, auch der Beginn der Altstadt, erreichte ich das neue Rathaus (sieht gar nicht neu aus). Über den östlichen Ring gelangte ich auf gut ausgebauten Radwegen zum Hotel gegenüber dem Bahnhof. Wer interessiert ist, kann sich über den Link die heutige Etappe ansehen.
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