Die Sturmwarnung des gestrigen Tages ließ mich noch einen Tag länger in Hann-Münden verweilen. Diesen Tag nutzte ich für das Schreiben meines Blogs und einer ausgiebigen Stadtbesichtigung in der Stadt von Doktor Eisenbart, der in dieser verstarb.
Der Tag begann sehr früh, aufgestanden um 6 Uhr. Ich hatte vor, sobald wie möglich, die 4. Etappe zu starten. Um 06:50 Uhr stand das Rad reisefertig vor dem Hotel, so dass ich gemütlich frühstücken konnte.
Gut gestärkt und noch schnell ein Foto vor der Hotelfront, danach ab durch die Altstadt zum Werra-Tal-Radweg. Kurz hinter Hann-Münden versperrte der erste Sturmschaden den Radweg, ein abgebrochener dicker Ast. Umleitung über die Wiese links vom Weg. Im weiteren Verlauf des Radweges durch das Werra-Tal flussaufwärts bis nach Witzenhausen, lagen ab und zu kleinere Äste auf dem Weg, die kein Problem darstellten. Dem Werra-Tal musste ich jetzt goodbye sagen, schade, es war ein landschaftlich sehr schöner Streckenabschnitt des Werra-Tal-Radweges, und das bei schönstem Wetter. Um den nächsten Fluss zu erreichen, die Leine, lag wieder mal eine Bergkette im Wege. Also nichts wie rauf zunächst nach Bornhagen mit 2 Steigungen von bis zu 13 %. Damit hatte ich bereits Erfahrung und eine gute Kondition. In Bornhagen war ich neugierig. Eine an ihrem Grundstück arbeitende 80 jährige Frau sprach ich an um zu erfahren, wo hier vor 30 Jahren der Eiserne Vorhang verlief. 500 m vor dem Ort, aus der Richtung wo sie gerade gekommen sind, antwortete sie mir. Ich konnte es mir vorstellen. Nach einem interessanten Gespräch setzte ich meine Reise fort. Etliche Kilometer abwärts erreichte ich das Leinetal bei Hessenau. Flussaufwärts folgte ich nun dem Leine-Heide-Radweg über Schönau, Uder zunächst bis zum Heilbad Heiligenstadt. Hier kam es zu einer Begegnung der besonderen Art. Nachdem ich ein Trio in Trainingsanzügen das 2. Mal überholte hatte, sprach mich der Ältere von den dreien an, wo ich den herkomme. Leverkusen war meine Antwort und seine, er käme aus Leichlingen, habe aber für Bayer 04 gespielt. Heiko Scholz stellte er sich vor und er gehöre dem Trainerteam von Dynamo Dresden an. Welch ein Zufall. Weiter auf dem Leine-Heide-Radweg erreichte ich Leinefeld, der Ort, in dem auch die leine entspringt. Da die noch zu verbleibende Zeit ausreichte, um das geplante Ziel Kelbra zwischen 17 und 18 Uhr zu erreichen. buchte ich ein Einzelzimmer im ortsansässigen Landgasthaus und Hotel. Die größeren Orte Worbis und Nordhausen ließ ich hinter mir und traf in Kelbra um 17:30 Uhr nach 133 km ein. Die kleineren Orte zwischen den zuvor genannten Orten am Fluss Helme und die dazugehörigen Highlights könnt ihr euch im nachfolgenden Link zur heutigen Etappe ansehen.
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schmittworld (Freitag, 28 August 2020 09:23)
Sehr schön... Aber der Link ist auf "privat" gestellt ;-)